Ich berichte über die dritte (nominell zweite) Runde der Hamburger Mannschaftsmeisterschaften, hier Bezirksliga D. Wir haben auswärts im St.Pauli Vereinsheim gespielt und die beiden Punkte mit einem Ergebnis von 5,5 zu 2,5 eingefahren. Sehr schön. Absteigen werden wir jedenfalls nicht mehr. Und es war ein sehr schöner Abend mit vielen interessanten Partien.
Die Königspartie war – wie es sich gehört – am ersten Brett, an dem Victor Lamzin mit Weiß gegen Oliver Link über fünf Stunden eine wilde Partie Englisch spielte. Oliver Link opferte in der Eröffnung den e-Bauern für schnelle Entwicklung und bekam sehr viel Druck. Victor in seinem unerschütterlichen Selbstbewusstsein meinte zwar er hätte überwiegend besser gestanden, und der Computer gibt ihm Recht, aber von außen sah die Stellung für mich doch teilweise bedrohlich aus. Victor ließ sich dann auf Damentausch ein und machte in Zeitnot einen falschen Königszug, der Vorteil war dahin und jetzt geriet er tatsächlich unter Druck. Sein eigener e-Bauer, der das Feld e2 während der ganzen 71 Züge nicht verlassen hatte (71. e3 war der letzte Zug!), wurde nun nachhaltig bedrängt. Victor fand sich dann zwanzig Züge in einer leicht schlechteren Stellung, bis sein Gegner öffnete, weil er nicht weiterkam und selbst gewinnen wollte. Victor bekam Gegenchancen und nochmals ein gewonnenes Endspiel.